Josefstädter Klimaschutzpreis

Was kann ein Bezirk machen, um gegen den Klimawandel vorzugehen? Welche Maßnahmen können gesetzt werden, um Umweltbewusstsein zu schaffen und die BewohnerInnen der Josefstadt auf veränderte Umweltbedingungen vorzubereiten?

Um diese Fragen aufzugreifen und beantworten zu können, vergab die Bezirksvertretung der Josefstadt in Kooperation mit dem Klimabündnis Österreich am 21. März 2018 zum 4. Mal den Josefstädter Klimaschutzpreis. Die Prämisse: Menschen, Organisationen und Unternehmen dazu motivieren, an vorbildlichen Klimaschutzmaßnahmen in ihrem Einflussbereich innerhalb des Bezirks zu arbeiten.

Dabei konnten sowohl frische als auch laufende oder bereits abgeschlossene Projekte eingereicht werden. Thematische Vielfalt und Kreativität waren im gleichen Maß gefragt. Das ließen sich die TeilnehmerInnen nicht zwei Mal sagen. Die Siegerprojekte reichten von begrünten Gehwegen bis zu Einkaufssackerln mit eingebauter Kundenkarte.

Und das Ökosoziale Studierendenforum? Wir waren mittendrin! Dieses Jahr wurden auch wir für unseren Projektvorschlag eines Sharing-Konzeptes ausgezeichnet. Das Ziel unseres Projektes war es, den BürgerInnen der Josefstadt einen ressourcenschonenden und bewussten Umgang mit Konsumgütern näherzubringen sowie soziale Interaktionen in der Nachbarschaft zu stärken. Wie genau schaut das aus?

Unsere Idee: Die BürgerInnen der Josefstadt bestellen bzw. holen sich Sticker mit Motiven von Gegenständen, die man sich bei ihnen ausleihen kann, bei der Bezirkshauptmannschaft ab. Diese kleben sie sich an ihre Briefkästen oder Haustüren und zeigen damit den NachbarInnen, welche Gegenstände bei ihnen kostenlos ausgeborgt werden können. Die genauen Bedingungen des Austauschs bleiben jedem/jeder einzeln überlassen. Inspiration haben wir uns dabei bei dem Schweizer Verein mit dem originellen Namen ‚Pumpipumpe‘ geholt. (https://www.pumpipumpe.ch/sticker-bestellen/)

Unsere Motivation: Durch die Sticker sollen die BürgerInnen auf eine kreative Weise dazu angeregt werden, über ihren täglichen Konsum nachzudenken und sich zu überlegen, welche Gegenstände regelmäßig verwendet werden und welche eher seltener zum Einsatz kommen und deswegen nicht zwingend gekauft werden müssen. Außerdem hat man dabei die Chance, die ältere Dame aus dem 3. Stock, die junge Familie aus dem Erdgeschoß oder den Künstler aus dem 1. Stock auch mal etwas besser kennenzulernen.

An dieser Stelle möchten wir uns sehr herzlich bei der Bezirksvertretung der Josefstadt, der Jury aus UmweltexpertInnen und VertreterInnen aller Fraktionen der Josefstadt sowie dem Klimabündnis für die Auszeichnung und das in uns gesetzte Vertrauen bedanken. Wir freuen uns auf weitere spannende Preisverleihungen und innovative Projekte.