Exkursion zur MVA Spittelau

Letzten Dienstag hatten wir, im Zuge einer Exkursion die Möglichkeit eine der hübschesten Müllverbrennungsanlagen Europas bei der Spittelau in Wien kennenzulernen.

Der „klassische“ Restmüll wird in Wien zur Erzeugung von Fernwärme zum Heizen von Gebäuden und Warmwasser, und seit kurzem auch zur Erzeugung von Fernkälte zur Gebäudekühlung genutzt, womit unter anderem das AKH Wien versorgt wird. Durch das Ansaugen der Luft aus dem Müllbunker, in dem der Müll aus den Sammelfahrzeugen abgeladen wird, kommt es in der Umgebung zu keinen Geruchsemissionen. Die bei der Verbrennung entstehenden Rauchgase werden gefiltert, die restlichen Feststoffe (Schlacke und Asche) mit Wasser zu einer Betonmischung vermischt und gepresst. Diese hoch witterungsbeständige Mischung wird in einer Deponie in Wien endgelagert. Zurzeit laufen Prüfungen, ob man das Material, das gegenwärtig als Abfall gilt, nicht für den Bau von Straßenuntergrund verwenden kann. Gefilterte giftige Reststoffe (hptsl. Schwermetalle) werden gesammelt und in alten Stollen in Deutschland endgelagert.

Die thermische Nutzung von Müll ist eine gute Möglichkeit den anfallenden Mist, den wir alle erzeugen noch einer vernünftigen Nutzung zukommen zu lassen. Besser wäre es jedoch unvermeidlichen Müll dem Ressourcenkreislauf durch korrektes recyceln zu reduzieren bzw. das Entstehen von Müll zu vermeiden.

Hier einige Tipps, wie du Müll vermeiden kannst:

– Versuche verpackungsfrei Einzukaufen – Angefangen vom Verzicht von Plastiksackerln bis hin zum Kauf von Obst- und Gemüse, das nicht bereits vorverpackt ist. Hier empfiehlt sich der Einkauf auf Märkten oder in verpackungsfreien Geschäften

– Kaufe 2nd-Hand Kleidung – nicht nur das Spenden von noch brauchbarer Kleidung hilft anderen Menschen und reduziert den Müllberg, auch der Kauf von 2nd-Hand Kleidung trägt dazu bei, dass vorhandene, funktionstüchtige Kleidung nicht extra neu produziert werden muss und „alte Ware“ unnötig entsorgt wird.

– Reparieren – Manche Sachen werden mit der Zeit kaputt. Das Reparieren kostet manchmal genau so viel Zeit und Geld wie der Kauf eines neuen Produkts, jedoch mit dem Vorteil, dass kein neuer Müll produziert wird und wieder auf vorhandene Ressourcen zurückgegriffen werden kann. In Reparatur-Cafés besteht die Möglichkeit die eigenen Gegenstände unter professioneller Anleitung zum Reparieren und dabei auch noch viel zu lernen. Eine Win-Win-Situation!

– Upcyceln – Es passiert, dass mache Sachen irreparabel Kaputt werden. Durch Kreativität und künstlerischem Geschick kann man zB aus alten Schallplatten Uhren, oder aus alten T-Shirts Tragetaschen basteln, um mit denen wieder verpackungsfrei einkaufen gehen zu können. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt.

Weiterführenden Tipps und Information findest du unter:

Information über die Müllverbrennungsanlage Spittelau
https://www.wienenergie.at/eportal3/ep/channelView.do?channelId=-49106

Abfallvermeidung
www.zerowasteaustria.at

Reparaturnetzwerk Wien/ Linz/Österreichweit:
www.reparaturnetzwerk.at
www.reparier.me
www.repanet.at

Reparatur-Cafés in Wien Graz, Tirol und Vorarlberg:
www.repaircafe.wien

www.rusz.at/967/

www.repaircafe-graz.at

www.repaircafe-tirol.at

www.carla-vorarlberg.at/reuse/reparaturcafe